Grüngutanlieferungen werden im Kompostwerk in gewohnter Weise angenommen. Achtung, bei starkem Andrang erfolgt die Annahme in Blockabfertigung.
Im Kompostwerk Aiterhofen werden Grünabfälle aus den Wertstoffhöfen des Verbandsgebietes, Abfälle aus der Biotonne und organische Anlieferungen aus dem Lebensmittelbereich verwertet. Die Verfahrenswege gestalten sich je nach Material unterschiedlich.
Unser Kurzvideo gibt Ihnen einen Überblick über die Anlage.
Rund 20.000 Tonnen Garten- und Parkabfälle werden jährlich im Kompostwerk gehäckselt und in offenen Mieten aufgeschichtet. Mehrmaliges Umschichten und Befeuchten stellt sicher, dass Bakterien und Pilze das Pflanzenmaterial optimal zersetzen. Nach etwa 10 Wochen kann der erste reife Kompost fein abgesiebt werden.
Unkrautfrei und hygienisch
Der Kompostiervorgang unterliegt einer ständigen Überwachung. Das gewährleistet, dass das Material mindestens 14 Tage einer Temperatur von über 55°C ausgesetzt und damit hygienisiert wird. Unerwünschte Keime und Unkrautsamen werden abgetötet.
Qualitätssicherung
Unabhängige Labors kontrollieren nach Kriterien der Bundesgütegemeinschaft Kompost das fertige Produkt in regelmäßigen Abständen auf seine Qualität. Das Material wird auf Nährstoff- und Salzgehalt sowie Schad- und Fremdstoffe überprüft. Nur bei Einhaltung der Werte erhält der Kompost das Prüfsiegel der Bundesgütegemeinschaft. Hier können Sie die Prüfberichte einsehen.
Düngewirkung und Bodenverbesserung
Kompost eignet sich hervorragend zur Bodenverbesserung. Sein hoher Humusgehalt verbessert nicht nur Struktur und Wasserhaltefähigkeit der Böden, sondern fördert auch das Bodenleben. Als natürlicher Dünger versorgt er die Pflanzen mit allen wesentlichen Nährstoffen.
So kann Kompost je nach Anwendung zur laufenden Bodenpflege, zur Düngung oder als Zumischung bei Neupflanzungen verwendet werden.
Rund 13.000 Tonnen Bioabfälle sowie Gemüsereste oder Abfälle aus der Lebensmittelindustrie werden vor der Kompostierung der Vergärung zugeführt. Es handelt sich um eine Trockenfermenteranlage. Hier wird das angelieferte organische Material in luftdicht abschließbare Tunnel gelagert und ein Gärprozess in Gang gesetzt. Bakterien erzeugen dabei Methan und andere Gase.
Energieerzeugung
Das Gas wird vor Ort in einem Blockheizkaftwerk in elektrische Energie umgewandelt und ins Stromnetz eingespeist. Daneben erzeugt die Vergärung Wärme, die im eigenen Betrieb genutzt wird. Nach etwa drei Wochen Verweildauer klingt die Gasproduktion in den einzelnen Fermentertunneln ab. Sie werden entleert und erneut mit frischem Bioabfall befüllt.
Das organische Material wird während der Gärphase um etwa 30% reduziert. Dieser Gärrest wird nun zusammen mit gehäckseltem Grüngut der Kompostierung zugeführt. Das fertige Produkt findet als Biokompost Anwendung in der Landwirtschaft.
Holzige Abfälle wie Wurzelstöcke oder Äste werden geschreddert. Sie finden Verwertung in Holzheizkraftwerken der Region.